Böllerschüsse, ein Zeichen für einen besonderen, feierlichen Anlass – Herr Sebastian Gerold vlg. Tonner in Peterdorf, der älteste Bürger der Marktgemeinde St. Peter / Kbg. feierte seinen 100. Geburtstag.
Die Glückwünsche von Landeshauptmannstellvertreter Hermann Schützenhöfer überbrachte LAbg. Hans Bacher. In Vertretung des Bezirkshauptmannes gratulierte Dr. Elisabeth Berner.
Die Marktgemeinde St. Peter / Kbg., vertreten durch Bgm. Sonja Pilgram, den Gemeindevorstand und den Gemeinderat, gratulierte und lud zu einem gemeinsamen Essen in den Murauerhof in St. Peter ein.
Kammerobmann ÖR Thomas Wirnsberger und Kammersekretär DI Franz Rodlauer gratulierten seitens der Bezirksbauernkammer.
Abordnungen der Pfarrgemeinde, der Feuerwehr, vom Kameradschaftsbund, der ÖVP Ortsgruppe, des Bauernbundes und des Seniorenbundes überbrachten Glückwünsche und Geschenke.
Der Hausarzt Dr. Hans Karner, der Herrn Gerold bestens betreut und seine Gattin waren ebenso unter den Gratulanten, wie die Kinder, Schwiegerkinder, Enkel, Urenkel, Nichten und Neffen.
GK Franz Wieser schilderte den Gratulanten den Lebenslauf des Jubilars:
Sebastian Gerold wurde am 16. Jänner 1909 beim Altmoar am Eichberg geboren. Er wuchs am elterlichen Hof auf und besuchte in Peterdorf die Volksschule.
In jungen Jahren war er Melker auf verschiedenen Betrieben in Niederwölz, im Mürztal und in der französischen Schweiz.
1937 kaufte sein Vater den abgewirtschafteten Betrieb, vlg. Tonner in Peterdorf, welchen er seinem jüngsten Sohn Sebastian übergab.
1938 Hochzeit mit Frau Josefa Kurz. Es folgte der gemeinsame Aufbau und die Bewirtschaftung des Bauernhofes.
Von 1942 – 1945 war der Jubilar Soldat im 2. Weltkrieg (Leningrad, Rimini, Montecassino).
Immer Ausschau haltend nach einem Zuverdienst war Herr Gerold als Fleischbeschauer und „Fuhrwerker“ (Holztransport mit dem Pferd) tätig.
Er war ein hilfsbereiter Nachbar, und beim lustigen Dorfleben gerne dabei.
Für seine Familie, zu der 4 Kinder, 4 Schwiegerkinder, 10 Enkel und 15 Urenkel gehören,
war er ein guter Vater. Doch auch von Schicksalsschlägen blieb er nicht verschont. Seine Gattin starb im Jahre 1986 und sein jüngster Sohn Jakob, verunglückte 2002 tödlich.
Nach der Hofübergabe 1974 arbeitete er noch immer fleißig mit und freute sich über jeden Erfolg am Bauernhof.
Bis über 90 Jahre war er ein begeisterter Eisschütze und Kegelscheiber und noch immer mit dem Fahrrad unterwegs. Bis 97 las er alle Zeitungen und schaute jeden Tag die Nachrichten an. Er kannte sich in der Politik aus und wusste, was in Österreich und auf der Welt passiert.
Heute ist der Jubilar zwar geistig gut ansprechbar, jedoch die körperlichen Kräfte werden immer schwächer. Er wird von seiner Familie sorgsam gepflegt und betreut.